Projektträgerschaft

Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral Bad Kreuznach
Poststraße 6
55543 Bad Kreuznach

0671 72151
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www.fachstellejugend-badkreuznach.de

Ziele, Inhalte und Konzept

Die TeilnehmerInnen sollen sich mit dem Nationalsozialismus, insbesondere der Rassenideologie, und dessen Folgen auseinandersetzten.
Dies beinhaltet insbesondere:

  • TN sollen eigene Themenvorschläge in die Projektgruppe einbringen können.
  • TN sollen eigenständig Materialien beschaffen und Themen erarbeiten, die sie während der Vorbereitung der Gruppe zur Verfügung stellen.
  • TN sollen sich geschichtliches Wissen aneignen und dieses einordnen können.
  • TN sollen sensibilisiert werden, rechtsextreme Tendenzen wahrzunehmen.

Die Projektgruppe trifft zu einem Wochenende vor der Studienreise nach Auschwitz. Dieses Treffen dient dem gegenseitigen Kennenlernen und der inhaltlichen Vorbereitung.
Die Vorbereitung richtet sich nach dem Bedarf und den Kenntnissen der Gruppe. Die TN werden beteiligt, an der Beschaffung von Infomaterialien. Sie erarbeiten eigenständig verschiedene Themen, die der Gruppe vorgestellt werden.

In die Vorbereitung wird auch der regionale Bezug eingebaut:

  • was ist während der NS-Zeit im Landkreis Bad Kreuznach/in deinem Wohnort passiert?
  • wie haben sich z.B. die Kirche oder Personen aus Kirche verhalten?
  • wer wurde verfolgt?
  • evtl. Zeitzeugengespräch

Die Studienreise findet voraussichtlich in den Sommerferien statt. Auf der Hinreise wird in Görlitz/Zgorzelec eine Erkundung des jüdischen Lebens in Görlitz stattfinden, wie das Leben der jüdischen Gemeinde in Görlitz damals war und heute ist.

In Auschwitz ist der Besuch und Führungen in den Stammlagern 1 und 2 vorgesehen. Vor Ort soll es auch die Möglichkeit geben, mit Jugendlichen oder Erwachsenen aus der Region ins Gespräch zu kommen.

In Krakau suchen wir Originalschauplätze von “Schindlers Liste” auf, besuchen das jüdische Viertel und werden in die Stadtkultur abtauchen.

Auf der Rückfahrt machen wir in Dresden Zwischenhalt. Der Wiederaufbau der zerstörten Frauenkirche wurde von vielen Menschen aus der ganzen Welt unterstützt und gilt heute als “Symbol des Weltfriedens”

Die Dokumentation des Projektes soll der Reflexion der Erfahrungen während des Projektes dienen, aber auch eine inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema fördern.

Aktivitäten zur Umsetzung des Projektes

Im Juli 2021 ein Vorbereitungswochenende, mit den Inhalten: Kennenlernen der Gruppe/Leitung, die Erwartungen an die Fahrt sowie Organisatorisches besprochen werden konnte. Zudem war ein großer Teil dieses Wochenendes Einführung/Einstieg in die Thematik: Wer weiß was? Was interessiert uns besonders? Informationen zu jüdischem Leben gestern und heute mit einer Exkursion nach Kirn (Friedhof und Mahnmal an der ehemaligen Synagoge). Verantwortlichkeiten für inhaltliche Impulse und Tagebucherstellung wurden in der Gruppe verteilt.

In Dresden hatten wir eine Exkursion zu jüdischen Gedenkorten und Erinnerungskultur (Verein Hatikva) in Dresden (jüdischer Friedhof und Gedenkorte in der Stadt).
In Oswiecim Führungen durch Stammlager I und II sowie Workshop: "Kinder- und Jugendliche in Birkenau". Ein Zeitzeugengespräch konnten wir im jüdischen Museum in Krakau führen und eine Studentin zeigte uns das Krakauer Ghetto, sowie das Lager.

Ein Ergebnis sind sehr von der Thematik angerührte Jugendliche, die ein hohes Interesse und viele Fragen hatten. Sie waren sehr berührt von dem Zeitzeugengespräch, welches vielen als sehr eindrucksvoll und gleichzeitig einzigartige Bereicherung in Erinnerung bleibt. Das Zeitzeugengespräch hinterlies tiefe Eindrücke und Emotionen, die die Gruppe, die Teilnehmenden untereinander teilten und zu intensiven Gesprächen führten.

Eine Gemeinschaft entwickelte sich in der Gruppe, die eine Gruppenatmosphäre hatte, wo Spaß und Freude neben der Auseinandersetzung mit dem immer wieder berührenden, unfassbaren Geschehen, möglich war. Eine Gruppe, die von hohem Vertrauen und vertrauensvoller Gruppenatmosphäre geprägt war, was intensive Gespräche ermöglichte. Viele führten individuelle Tagebücher, aber auch ein gemeinsames wurde in Tagesveranwortung geführt.

Kooperationsbeteiligte

  • Jugend im Dekanat Birkenfeld
    Kooperationspartner, gemeinsame Vorbereitungen, gemeinsame Durchführung und Auswertung der Studienrreise
  • Zentrum für Dialog und Gebet in Oswiecim (Auschwitz)
    Programmorganisation vor Ort, Vermittlung eines Zeitzeugens