Am Volkstrauertag folgten etwa 20 Personen aus dem Umfeld der NPD und dem „Ring nationaler Frauen“ dem Aufruf des NPD-Landesvorstandes Rheinland-Pfalz zum „Heldengedenken“ am Mahnmal in Bretzenheim. Reden hielten der Landesvorsitzende der NPD Markus Walter, die Bundesvorsitzende des „Ring nationaler Frauen“ Ricarda Riefling, sowie Sven Lobeck, Vorsitzende des neugegründeten NPD-Kreisverband Mittelrhein. Lobeck ist Mitangeklagter im seit August 2012 laufenden Prozess wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung gegen das Aktionsbüro Mittelrhein.

Im Bericht der Allgemeinen Zeitung zum „Aufmärschen“ der Rechten wird Andreas Schmidt von dem für Versammlungen zuständigen Ordnungsamt der Kreisverwaltung Bad Kreuznach mit Aussagen zitiert, es seien „so wenige Rechte anwesend , da keine Gegenveranstaltung stattfand“. „Je weniger auf solche Veranstaltungen reagiert wird, desto friedlicher und wirkungsloser sind sie“, heißt es weiter.

Dem widersprach der DGB-Kreisvorstand Bad Kreuznach ganz entschieden in einer Pressemitteilung. Die Teilnehmerzahlen der Rechten schwankte in den letzten Jahren immer wieder und steht in der Größe in keinen Zusammenhang zu den Teilnehmerzahlen der Gegenveranstaltung. Die wenigen Teilnehmer seien mehr auf den desolaten Zustand der NPD zurückzuführen.

Eine Woche später, am Totensonntag, waren es ebenfalls nur etwa 20 Teilnehmer, die dem Aufruf des ehemaligen NPD-Vorsitzenden Wilhelm Herbi folgten und sich am Mahnmal in Bretzenheim einfanden.