„Ich bin froh, dass wir auch für die Sinti und Roma unter unseren Mitbürgern eine Anlaufstelle haben, wo sie sich mit ihren Sorgen und Problemen wenden können“, so Oberbürgermeister Emanuel Letz. Der Landesrat mit Sitz in Koblenz schätzt die Zahl der Sinti und Roma in der Stadt Bad Kreuznach auf über 200. Das zag-Büro in einem Brückenhaus schlage damit eine „Brücke“ zwischen der Minderheit und der Mehrheitsgesellschaft und zur Verwaltung, sieht es der OB auch symbolisch.

Zur Vorstellung des Büros kamen auch Mitglieder des Landesrates auch Koblenz und Mainz nach Bad Kreuznach. Für Robert Steinbach (Mainz) ist es eine „tolle Geste“ von OB Letz, ein städtisches Büro zur Verfügung zu stellen. „Wichtiger als 1000 Briefe zu schreiben“ sei es, so einen Unterstützer zu haben. Mit mehr Beratungsstellen im Land will Django Heinrich Reinhardt die Integration und die Teilhabe dieser Minderheit am gesellschaftlichen Leben fördern und vorantreiben. 

2021 bekam Reinhardt das Bundesverdienstkreuz, überreicht von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Der Bad Kreuznacher Peter Loritz unterstützt Reinhardt schon seit 20 Jahren. Bei dem 2022 gegründeten Landesrat Deutscher Sinti und Roma mit Sitz in Koblenz ist Peter Loritz Stellvertreter des 2. Vorsitzenden Michael Weiss. Die Berater helfen bei der Suche nach Arbeitsplätzen und Wohnungen, wenn sprachliche oder schriftliche Hindernisse bestehen. Sie wollen aber auch Vorurteile in der Mehrheitsgesellschaft abbauen durch gute Beispiele und ein von Respekt geprägtes Miteinander.

„Peter Loritz genießt wie auch Rinaldo Loritz das uneingeschränkte Vertrauen der Sinti und Roma aus Bad-Kreuznach. Damit sind sie wichtige Bezugspersonen“, so Django H. Reinhardt. Rinaldo Loritz (41) ist der zweite im Bunde. Sein Schwerpunkt ist die Arbeit mit jüngeren Sinti und Roma bei der Vermittlung auf den Arbeitsmarkt und bei einer wieder erfolgreichen Integration in die Mehrheitsgesellschaft.

Text und Foto