Extreme Rechte melden für kommenden Samstag, 22. August 2020 erneut eine Demonstration in Ingelheim an.
Ergänzung vom 21.August, 7:30 Uhr: Anlaufpunkt für Gegenprotest bietet Rheinhessen gegen Rechts und In-Rage ab 14 Uhr auf dem Sebastian-Münster-Platz.
Bei der Demonstration am vergangenen Samstag kamen sie nur einige hundert Metern weit, mussten umdrehen und zurück zum Bahnhof. Grund dafür waren Blockaden direkt auf der Route, die damit den geplanten 6-km-Marsch durch Ingelheim verhinderten. Soweit zum positiven und erfolgreichen Teil der Proteste gegen den Nazi-Aufmarsch.
Bei einem anderen Teil der Proteste wurden durch einen äußerst fragwürdigen Polizeieinsatz über 100 Menschen verletzt. Es kam zu einer teils dramatischen und traumatisierenden Einkesselung zunächst in einem engen Tunnel direkt bei Anreise von Gegendemonstrierenden am Bahnhof. Weitere Kesselung über mehrere Stunden und viele Verletzte folgten bei einer angemeldeten Kundgebung, wo mehrere hundert Menschen auf zu engem Raum von der Polizei festgehalten wurden.
Neben Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Mainz gegen sechs einzelne Polizeibeamte, wird der gesamte Einsatz auch Thema im Innenausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags sein.
Einige Links zu Berichten über die Anti-Nazi-Proteste in Ingelheim am 15. August 2020:
Berichte des SWR:
Ingelheimer gegen Rechts - Lewentz will Polizeieinsatz in Ingelheim untersuchen
Die Internetzeitung Mainz& war vor Ort:
Schwere Vorwürfe gegen Polizeieinsatz in Ingelheim
Pressemitteilung der Demosanitäter:
Über 100 Verletzte bei Protesten gegen Naziaufmarsch
Bericht und Interviews in der taz:
Polizeigewalt bei Demo in Ingelheim
Die Interviews zum Beitrag der taz in der Langfassung.
Trigger-Warnung! Polizeigewalt, Traumatisierung.
„Blut und Panik im Tunnel“: Interviews
Anders stellt es die Polizei in ihrer Pressemitteilung dar:
POL-PPMZ: Mainz - Ingelheim, Versammlungen in Ingelheim in Teilen unfriedlich